Vom rechten Umgang mit Whisky
Mälzen, Brauen, Brennen, Reifen:
Mit den vier Stufen der Herstellung ist es nicht getan. Wir wollen den Malt auch kaufen – und trinken. Freuen wir uns darüber, dass wir nie zuvor so viele verschiedene Single Malts erwerben konnten. In Flaschen abgefüllt, altert der Malt übrigens nicht mehr. Man kann ihn also aufheben. Licht freilich schadet ihm – und eine angebrochene Flasche sollte man nicht länger als 6 Monate unausgetrunken lassen.
Wie sollte man ihn aber nun trinken?
Natürlich scheut ein Malt Eis und Soda wie der Teufel das Weihwasser; und wer ihn unbedingt kaputtmachen will, soll es ruhig mal mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser versuchen. Andererseits ist ein gutes stilles Wasser etwas, was jedem Malt ja schon unmittelbar vor der Fasslagerung zugesetzt wird. Und es ist unbestreitbar, dass eine kleine Zugabe von Wasser wahre Wunder bewirkt, um einen Malt “aufzuschließen”, sein Aroma zu öffnen. Aber wieviel man nimmt: das muß jeder selbst herausfinden. Zu empfehlen ist immer, das Wasser erst nach einem ausgiebigen Beschnuppern des Malt einzugießen; überhaupt ist ja für viele das Riechen das Schönste überhaupt.
Und das Glas?
Leider ist es schon Teil des Marketings geworden, dass jede Destillerie eine möglichst originelle Form für ihr Glas erfindet. Für Profis gibt es aber nur eine Glasform; das nosing glas, das aussieht wie ein normales Sherryglas. Tasting-Glas Blaue Maus